Produktives und gesundes Homeoffice

Das ideale Stresslevel für Mitarbeiter*innen, die digital und auf Distanz arbeiten

Digital work, remote work, Homeoffice, Telearbeit, Arbeiten auf Distanz, flexible Bildschirmarbeit – es gibt viele Synonyme für die Arbeit am PC bei der die meisten Dinge nicht (mehr) persönlich, sondern vorwiegend auf digitalem Weg bearbeitet, erledigt und besprochen werden. Nicht erst seit der Pandemie nimmt der Anteil der digitalen Bildschirmarbeitsplätze zu und wird auch zukünftig einen großen Anteil haben. Je nach Branche möchten etwa 60-80 % der Arbeitnehmer*innen nicht mehr auf die Möglichkeiten des flexiblen Arbeitens u. a. von zu Hause aus verzichten. Doch wie wirkt sich die Heimarbeit auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aus? Wie sollte sie gestaltet werden, damit sie produktiv und gesundheitsförderlich ist?

 

Wie wirkt sich die Heimarbeit auf das Wohlbefinden aus?

Erkenntnisse aus dem Fehlzeiten-Report 2023 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) bieten Einblicke in die Auswirkungen von Homeoffice auf das Wohlbefinden von Beschäftigten. Der Report betont, dass die Gestaltung der Arbeit der Mitarbeitenden entscheidend für die gesundheitlichen Effekte von Homeoffice ist.

Wie sollte die Heimarbeit gestaltet werden?

Damit die Heimarbeit produktiv und gut für die Gesundheit und das Wohlbefinden ist, sollten mehrere Bereiche beachtet werden: Erstens die räumlich-technischen Voraussetzungen, zweitens die Kommunikation und drittens persönliche Gewohnheiten und Rituale.

 

Räumlich-technische Voraussetzungen

Zunächst sollten die räumlich-technischen Voraussetzungen geprüft werden. Etwa: Gibt es genügend Platz zum Arbeiten? Ist alles vorhanden, was benötigt wird? Gibt es genügend Licht / Tageslicht etc.? 

Etwas herausfordernder kann hingegen die Nutzung neuer Technik oder „Tools“ für das „Remote-Office“ sein (die „digitale Kompetenz“). Studien zeigen, dass Mitarbeiter*innen häufig nicht genügend geschult werden im Umgang mit Technik und Tools. Daher sollten diese den Bedarf hierin unbedingt kommunizieren und Führungskräfte diesen aktiv abfragen.

 

Kommunikation bei der digitalen Arbeit

Digitales Arbeiten bringt Flexibilität. Allerdings braucht es nicht nur flexible und ruhige Arbeitszeiten für jeden Einzelnen. Vielmehr braucht produktive Arbeit im Team auch ein konstruktives und kreatives Miteinander. Die produktive Teamarbeit auf Distanz braucht daher klare Regeln für die Erreichbarkeit und unkomplizierte Möglichkeiten für einen Austausch. Die Kommunikationswege und -tools sollten für alle geklärt und verfügbar sein, Regeln transparent und vor allem auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen abgestimmt sein. Manchmal kann eine Kernarbeitszeit eine Lösung sein. Manchmal sind interne Möglichkeiten, die individuelle Erreichbarkeit klar darzustellen ein guter Ansatz.

Daneben ist es wichtig, dass sich die Teammitglieder kennen und ihre Stärken gegenseitig einschätzen und gezielt einsetzen können. Hier können gezielte oder professionelle Teambuildings unterstützen. Nicht zuletzt: Stärken Sie das kollegiale Netzwerk und die soziale Unterstützung im Team, indem Sie ein offenes Ohr füreinander haben: Fragen Sie dazu regelmäßig nach, wie es Ihren Kolleg*innen geht.

 

Schaffen Sie Rituale für das Homeoffice

Eng in Bezug zu hierzu stehen die persönlichen Gewohnheiten und Rituale. Bei der Arbeit in einem externen Büro stellen wir uns während der Hinfahrt gedanklich auf die Arbeit ein. Auf der Rückfahrt gewinnen wir meist zumindest etwas an (tatsächlicher und innerer) Distanz zu der Arbeit und schalten ab. Diese Gewohnheiten und damit verbundenen Rituale fehlen bei der Heimarbeit. Dadurch wird der Einstieg in die Arbeit häufig erschwert. Ebenso kann das Abschalten von der Arbeit eine Herausforderung sein – man kann ja schließlich jederzeit noch einmal schnell an den Schreibtisch gehen und eine „Kleinigkeit“ machen.

 

Tipps für mehr Konzentration und einen klaren Feierabend

Wenn die Konzentration bei der Heimarbeit schwerfällt, kann es hilfreich sein, Gewohnheiten aus der Arbeit im externen Büro zu übernehmen. Wie beginnen Sie dort typischerweise Ihre Arbeit? Was ist fester Bestandteil? Für manche kann es hilfreich sein, bewusst die Türen zu privaten Räumen zu schließen und das Homeoffice mit fertigem Kaffee oder Getränk in der Hand zu betreten. Beobachten oder notieren Sie alle Gedanken, die Sie im Homeoffice ablenken. Manche werden mit etwas mehr Gewohnheit und Übung bei der Heimarbeit verschwinden. Andere lassen sich vielleicht durch ein weiteres Ritual abstellen. In vielen Bereichen müssen auch neue und klare Absprachen getroffen und erprobt werden. Wann darf Sie wer und mit welchem Grund unterbrechen? Wann machen Sie selbst Pause und wie gestalten Sie diese?

Klare Gewohnheiten und Rituale können auch hilfreich sein, um abends abzuschalten. Was brauchen Sie, um innerlich von „Arbeit“ auf „Feierabend“ umzuschalten? In manchen Fällen kann ein aufgeräumter Schreibtisch, die ausgeschalteten Arbeitsgeräte und die geschlossene Bürotür hilfreich sein. Andere brauchen vielleicht noch einen Spaziergang, bevor Sie – bildlich – ganz zu Hause ankommen.

 

Tipps für ein gesundes und produktives Homeoffice zum Download

Bleiben Sie auch während der Heimarbeit gesund, motiviert und zufrieden. Hierfür empfehlen wir Ihnen unsere Checkliste „Gesundes Homeoffice“.

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